München – Im Februar 2022 löst die Deutsche Finance Group ihren ersten Lab-Office-bezogenen Club-Deal in Boston schon neun Monate vor Ende der prospektierten Laufzeit mit einer Gesamtauszahlung von 140,1 Prozent über Plan vorzeitig auf. Der „Deutsche Finance Investment Fund 15 – Club-Deal Boston I“ ist der erste institutionelle Club-Deal in der Assetklasse Lab-Offices/Life-Sciences-Immobilien der Finanzdienstleister mit Hauptsitz in München und Dependancen in London, Denver, Luxemburg, Zürich sowie Madrid. Beim Fonds 15 investieren Privatanleger zusammen mit finanzstarken institutionellen Investoren in die Entwicklung eines innovativen Lab-Office-Projektes in der US-Wissenschaftsmetropole Boston. Dabei handelt es sich um eine zukunftsweisende Kombination aus Labor- und Büroflächen für Unternehmen aus dem Bereich Life Science und Biotechnologie. Nach der Fertigstellung und Vollvermietung der Lab-Office-Immobilie im letzten Herbst wurde diese Ende 2021 an einen führenden institutionellen Investor in den USA veräußert. Dadurch erhalten die Privatanleger des „Investment Fund 15 – Club-Deal Boston I“ im Februar vorzeitig ihre Einlage nebst Gewinn zurück.
Veräußerung der Student-Housing-Plattform Blaekhus
Schon vor Ausbruch des Coronavirus stiegen die Investitionen in Lab-Offices merklich an, weil ganz unabhängig von Covid-19 die Forschungsaktivitäten für Impfstoffe und Arzneimittel weltweit intensiviert wurden. Besondere Nachfrageimpulse für derart nutzbare Immobilien gehen von institutionellen Investoren aus. Für Hardy Godl, Geschäftsführer der Deutsche Finance Asset Management GmbH, zeigt der frühe Exit des ersten Lab-Office-Projektes in Boston das große Potenzial der neuen Assetklasse der Life-Science-Immobilien. „Ab März 2022 bieten wir Privatanlegern einen weiteren Club-Deal mit Lab-Office-Investments in der Wissensmetropole Boston an“, lässt er durchblicken.
Die Deutsche Finance Group ist eine global aufgestellte Investmentgesellschaft, die Investoren Zutritt zu institutionellen Märkten und exklusiven Investments in den Sparten Private Equity Real Estate, Immobilien und Infrastruktur verschafft. Damit hat sie großen Erfolg und verwaltet momentan für mehr als 40.000 Privatanleger mehr als 15 institutionelle Mandate und 20 Investmentfonds. Im letzten Jahr platzierte sie Eigenkapital in Höhe von 1,264 Milliarden Euro: 1,114 Milliarden Euro entfielen dabei auf den institutionellen Geschäftsbereich und 150,2 Millionen Euro auf das Privatkundengeschäft. Auch konnten die Assets under Management nochmals deutlich gesteigert werden und betrugen zum Jahresende 2021 fast 9,6 Milliarden Euro. Der Finanzdienstleistungskonzern mit bayerischen Wurzeln wird von den Executive Partnern Thomas Oliver Müller und Dr. Sven Neubauer geführt.
Letzterer sieht für sein Geschäftsfeld keine echten Negativfolgen der Pandemie. Zwar hätten institutionelle Investoren ihre Renditeerwartungen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit leicht nach unten korrigiert, dennoch zeige sich die Immobilienwirtschaft weitgehend resilient. Neben der Rendite stünden für institutionelle Investoren zunehmend Nachhaltigkeitskriterien im Fokus. „Unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien werden Produktportfolios künftig für die Anlageentscheidung sowie für die langfristige Unternehmensstrategie neu bewertet und ausgerichtet“, ist Sven Neubauer überzeugt. Die Deutsche Finance Group kooperiere bei ihren weltweiten Immobilieninvestments mit Siemens Smart Infrastructure, um die Effizienz ihrer Gebäude durch die Nutzung intelligenter Smart-Infrastructure-Lösungen signifikant zu erhöhen und somit einen Beitrag zur Modernisierung der Immobilien zu leisten. „Zudem besteht das Ziel, mittels modernster IoT-Technologie und der zugehörigen Expertise eine weitere Wertschöpfung bei den Immobilienprojekten zu erzielen“, unterstreicht der Anlageprofi aus München. „Durch die strategische Kooperation mit Siemens Smart Infrastructure bieten wir unseren Investoren eine noch stärkere Fokussierung auf die Themen Nachhaltigkeit und ESG.“
Dieser Ansatz gilt auch für den US-Immobilienmarkt, in den die Deutsche Finance Group mehrere Milliarden Dollar investiert hat. Dabei spielt die dortige Markttransparenz, die eigentümerfreundliche Gesetzgebung und die Liquidität der Akteure eine Schlüsselrolle. „Die Nachfrage unserer institutionellen Investoren an USA-Investments ist sehr hoch. Hier liegt der Fokus besonders auf Prime-Investments in hervorragender Lage und mit Wertsteigerungspotenzial“, erläutert Neubauer. In einem Interview auf die Entwicklungschancen von Lab-Offices angesprochen, nannte er im letzten September das Beispiel Boston. Dort entwickele man einen innovativen Life-Science-Campus mit dem Namen „Boynton Yards“, der nur 1,3 Kilometer von den Stadtteilen Kendall Square und Harvard Square in Cambridge als regionalem Zentrum der Life-Science-Branche entfernt sei. Auch die Universitäten Harvard, MIT und Tufts seien weniger als fünf Kilometer von dem Innovations-Campus entfernt. „Bei unserer Lab-Office-Projektentwicklung handelt es sich um hochmoderne Gebäude für Nutzer aus dem Bereich Life Science, Biotech und Pharmaforschung“, betonte der Investmentmanager. „Der Lab-Office-Markt in der Region Boston befindet sich aktuell in einer starken Expansion, denn die Leerstände bei Immobilien im Bereich Life Science bewegen sich nahezu am Nullpunkt.“
Aber die Deutsche Finance Group ist ja nicht nur auf dem US-Markt aktiv. Im Januar 2022 wurde bekannt, dass die Anlageexperten ihre Student-Housing-Plattform „Blaekhus“ in Dänemark für 314 Millionen Euro an den globalen Immobilieninvestor Patrizia AG mit Sitz in Augsburg veräußert haben. Die Deutsche Finance International (DFI), eine Tochter der Unternehmensgruppe, hat seit 2018 unter dem Namen „Blaekhus“ das größte Student-Housing-Portfolio in dem skandinavischen Land aufgebaut. Das Portfolio umfasst sieben Standorte in Kopenhagen sowie Aarhus und 1.186 Apartments in unmittelbarer Nähe zu renommierten Universitäten. Solche Investitionen in Studentenapartments zeigten sich in den letzten Jahren besonders widerstandsfähig gegen Marktschwankungen und sind deshalb ins Blickfeld von institutionellen Investoren geraten. Der Verkauf der Student-Housing-Plattform an den Immobilieninvestor Patrizia erfolgte, nachdem sich dieser gegen weitere institutionelle Investoren durchgesetzt hatte. Neben einem institutionellen Value-Add-Fonds der DFI waren auch Alternative Investment Fonds (AIF) für Privatanleger der Deutsche Finance Group an dem Dänemark-Projekt beteiligt. „Der Verkaufsprozess von Blaekhus bestätigt unsere Unternehmensstrategie, zukünftig Investments über unsere eigene Investment-Plattform zu strukturieren“, so Dr. Sven Neubauer.