Zumindest Christine Lagarde glaubt an den Erfolg des digitalen Euro
Zumindest Christine Lagarde glaubt an den Erfolg des digitalen Euro


Frankfurt am Main - Als „Stärkung der Souveränität Europas“ hat EZB-Chefin Christine Lagarde konkrete Pläne ihrer Bank zur Einführung eines digitalen Euros in den kommenden zwei Jahren bezeichnet.

Lagardes Gedanke entspringt dabei wohl weniger dem Gedanken, ein attraktives neues Angebot für Europa zu schaffen, als vielmehr der Sorge, andere Kryptowährungen könnten weiter an Boden auf dem europäischen Markt gewinnen.

Die Pläne der EZB konkret: In den beiden kommenden Jahren will man intensiv an der Technik, der Privatsphäre und dem Datenschutz arbeiten, um das Bezahlen mit dem digitalen Euro zu realisieren. Der soll dann vom Wert her dem gedruckten Geld gleich sein. Und außerdem sei er genauso sicher. 

Doch im Hintergrund lauern internationale Multis wie das global Netzwerk Facebook, das sich ebenfalls bereits an einer eigenen Währung versucht hat.

Die gibt es schon, sie heißt Diem und wurde zuvor als Libra gegründet.

Es war Mark Zuckerberg selbst, der im Herbst 2019 vor dem US-Kongress auftrat und das tradierte Finanzsystem für gescheitert erklärte. Libra, so der Plan, würde mit Staatsanleihen aus US-Dollar, Euro und dem japanischen Yen abgesichert. Doch das Projekt scheiterte. Der Versuch von Facebook, die Zahlsysteme Visa und Mastercard als natürliche Partner für das Projekt zu gewinnen, scheiterte. Zunächst jedenfalls. Denn Ende 2020 erlebte die Währung einen Relaunch, dieses Mal unter dem Namen Diem.


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