Thomas Olek führte die Publity AG während der Expansion nach Frankfurt am Main.
Thomas Olek führte die Publity AG während der Expansion nach Frankfurt am Main.


Frankfurt am Main – „Unser Anspruch ist es, für Investoren innovative und effiziente Immobilienanlagelösungen zu schaffen, die mit den individuellen Anlagezielen der Investoren harmonisch übereinstimmen“, formuliert die 1999 gegründete Publity AG aus Frankfurt am Main. „Ein tiefes Verständnis der Anlageklasse Immobilie, ein etabliertes Netzwerk in der Bankenbranche und die jahrzehntelange Erfahrung des Managements von Publity sind die Grundlage dafür, diese optimalen Finanzprodukte zu entwickeln und zu realisieren.“ Der auf deutsche Büroimmobilien spezialisierte Asset Manager und Investor hat allein in den letzten sieben Jahren mehr als 1.100 Transaktionen am Immobilienmarkt getätigt. Die Aktiengesellschaft verweist auf ihren leichten Zugang zu Investitionskapital, der es ihr ermögliche, den ganzen immobilienwirtschaftlichen Wertschöpfungsprozess vom Ankauf über die Entwicklung bis zum Verkauf abzudecken. In Einzelfällen steigt sie auch als Co-Investor bei Joint-Venture-Transaktionen ein und erwirbt eigene Bestandsimmobilien. Damit fährt das Unternehmen um den Großaktionär Thomas Olek außerordentlich gut, wie die Zahlen für das erste Halbjahr 2022 zeigen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stieg das operative Ergebnis (EBIT) um stattliche 28 Prozent auf rund 6,4 Millionen Euro, und der Periodenüberschuss verbesserte sich um 12 Prozent auf 5,2 Millionen Euro. Der Umsatz lag in der ersten Jahreshälfte 2022 bei fast 10 Millionen Euro.

Thomas Olek führt die Publity AG

Nun erfuhr die Öffentlichkeit, dass die Publity AG die Emission einer neuen Unternehmensanleihe im Umfang von bis zu 100 Millionen Euro mit einer Jahresverzinsung von 6,25 Prozent und einer fünfjährigen Laufzeit plant. Anfang Oktober 2022 beschloss der Vorstand die Ausgabe einer neuen, nicht-nachrangigen und nicht-besicherten Unternehmensanleihe mit einem Gesamtnennbetrag von bis zu 100 Millionen Euro. Geplant ist die Einteilung in 100.000 untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen mit einem Nennbetrag von jeweils 1.000 Euro bei einer voraussichtlichen Endfälligkeit am 19. Dezember 2027. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrates beläuft sich der Zinskupon auf 6,25 Prozent per annum. Die Emission soll in Deutschland auf dem Wege eines öffentlichen Angebots und in Luxemburg auf der Basis eines noch zu billigenden Wertpapierprospekts erfolgen. „Zusätzlich sollen die Schuldverschreibungen ausgewählten Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung in Deutschland und anderen ausgewählten europäischen Jurisdiktionen zum Kauf angeboten werden“, heißt es unternehmensseitig. Mit dem Emissionserlös wollen die Frankfurter Immobilien-Profis das weitere Wachstum der Unternehmensgruppe gleichermaßen absichern wie steigern. Ganz konkret denken sie dabei an die Akquisition weiterer Beteiligungen und Immobilienobjekte in Deutschland. Der Blick richtet sich vor allem auf gewerblich nutzbare Immobilien in Top-Lagen von Ballungszentren, aber zunehmend auch an Randlagen von Metropolen.

Die vielen Vermietungserfolge der Publity AG zeigen, dass sie im deutschen Markt für Gewerbeimmobilien sehr gut aufgestellt und in den unterschiedlichsten Marktphasen erfolgreich ist. „Wir sehen uns gut gerüstet für zukünftige Asset-Manager-Mandate, insbesondere in europäischen Metropolen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Frank Schneider im November letzten Jahres. Kurz zuvor hatte sein Unternehmen gleich mehrere Büroimmobilien in Zentrallagen erfolgreich vermieten können. Für ein Objekt in Darmstadt konnte ein Neuvermietungsvertrag mit einem auf Weiterbildung spezialisierten Unternehmen abgeschlossen werden. Die für mindestens drei Jahre vermietete Fläche beträgt mehr als 406 Quadratmeter. Für eine Immobilie in Oberursel gewann man eine Fitnessstudio-Kette, die eine Fläche von 436 Quadratmetern für die Dauer von fünf Jahren nutzen will. Ein „Jackpot“ war die Vertragsverlängerung um sechs Jahre für das Objekt LES3 in Eschborn bei Frankfurt am Main. Der Mieter ist ein Technologie- und Business-Training-Spezialist, der eine Bürofläche von 1.574 Quadratmetern in dem Objekt nutzt. In der von Publity als Asset Manager betreuten Büroimmobilie in bester Lage des Rhein-Main-Gebietes haben sich noch weitere renommierte Unternehmen eingemietet.

„Dabei erzielen wir Einnahmen auf jeder Stufe der Prozesskette, erhalten Finders Fees beim Objektankauf, stetige Honorare für das laufende Asset Management und Exit Fees beim Verkauf von Immobilien“, beschrieb Vorstandschef Frank Schneider Mitte 2021 die Tätigkeit als Asset Manager. „Seit einigen Jahren haben wir uns breiter aufgestellt und einen eigenen Immobilienbestand aufgebaut, den wir im vergangenen Jahr in unserer Konzerntochter Preos gebündelt haben. Den Mehrwert, den wir vorher für Kunden generiert haben, erwirtschaften wir nun auch für Publity direkt.“

Prägend für die Erfolgsgeschichte des Immobilieninvestors und -verwalters ist der 1968 in Essen geborene Thomas Olek. Der machte sich schon in jungen Jahren selbstständig und stieg 1998 zum Berater der Sächsischen Landesbank auf. 2003 wurde er Mehrheitsaktionär der damals fast unbekannten Publity AG und avancierte dort schnell zum Vorstandsvorsitzenden. Er erkannte die Renditechancen des heimischen Immobilienmarktes besser als andere und fokussierte sich auf lukrative Gewerbeimmobilien. Im Jahr 2019 erhöhte Thomas Olek seine Anteile an der Publity AG auf 82 Prozent, was in der Branche positiv aufgenommen wurde. Ende 2020 legte er nach vielen Jahren sein Amt als Vorstandschef nieder und berät das Unternehmen inzwischen im Bereich Big-Data-Immobilienanalyse und Internationalisierung. Beides erachtet er als wesentliche Erfolgsfaktoren für die weitere Entwicklung des Konzerns. „Ich werde der Publity auch langfristig als Großaktionär erhalten bleiben. Ich habe sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit einem starken Team aufgebaut und zu einem Player im deutschen Büroimmobilienmarkt gemacht“, sagte er im letzten Jahr. „Digitalisierung, Big-Data-Immobilienanalyse und nicht zuletzt eine internationale Positionierung werden entscheidende Faktoren sein, welche Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten eine führende Rolle in der globalen Immobilienbranche spielen. Publity ist hier bereits sehr gut positioniert, und ich möchte meine Expertise konzentriert dafür einsetzen, dass wir diese Position festigen und ausbauen.“ 

Derzeit verwaltet die Aktiengesellschaft ein Immobilienvermögen im Wert von rund 5,5 Milliarden Euro.

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