Thomas Olek hat mit Publity und Preos beachtliche Erfolge erzielt.
Thomas Olek hat mit Publity und Preos beachtliche Erfolge erzielt.


Frankfurt am Main – Der medienversierte Investment-Stratege Thomas Olek sorgt zuverlässig für Schlagzeilen, die in der Fachwelt mit großem Interesse aufgenommen werden. Ende 2022 wurde bekannt, dass er bei der Frankfurter Publity AG bald wieder eine offizielle Funktion übernimmt. Er werde mit Beginn des neuen Jahres für den ausscheidenden Frank Vennemann in den Aufsichtsrat des von ihm gegründeten Unternehmens einziehen, hieß es mit Verweis auf seinen Besitz von 48 Prozent der Publity-Aktien. Bis Ende 2020 war der findige Geschäftsmann bereits Vorstandschef von Publity, legte das Amt jedoch nieder, um die Leitung der wachstumsträchtigen Publity-Tochter Preos zu übernehmen. Seither war er nur noch beratend für den börsennotierten Immobilienkonzern Publity tätig. Fachmedien berichteten, dass Olek mit einer recht ungewöhnlichen Offerte um Investoren geworben habe. Demnach habe Publity den Anlegern Preos-Aktien aus dem Eigenbestand mit 15 Prozent Abschlag auf den aktuellen Börsenkurs angeboten. Dafür hätten sich die Investoren verpflichten müssen, die Titel mindestens ein Jahr lang zu halten. Zur Gewinnung von Interessenten habe Publity zudem Tippgebern und Vermittlern hohe Provisionen gezahlt.

Thomas Oleks Rolle bei den Aktiengesellschaften Publity, Preos und Neon Equity gilt als beachtlich

Die Publity AG ist ein auf deutsche Büroimmobilien spezialisierter Asset Manager, der die gesamte Wertschöpfungskette vom Ankauf über die Weiterentwicklung bis zur Veräußerung von Immobilien abdeckt. Mit über 1.100 Transaktionen in den letzten sieben Jahren zähle man zu den aktivsten Immobilienmarkt-Akteuren, heißt es aus der Frankfurter Firmenzentrale. Gleichzeitig verweist man auf ein großes Partner-Netzwerk in der Immobilienbranche und bei den Work-Out-Abteilungen von Finanzinstituten, das hocheffiziente Transaktionsprozesse gewährleiste. In besonderen Fällen beteiligt sich Publity als Co-Investor an Joint-Venture-Transaktionen und erwirbt Immobilien für den Eigenbestand.

Die ebenfalls in Frankfurt am Main ansässige Preos Global Office Real Estate & Technology AG versteht sich als wertsteigender Bestandshalter von Büroimmobilien mit einem Fokus auf Property Technology und Big-Data-Immobilienanalyse. Die als Management-Holding aufgestellte Investmentgesellschaft richtet ihren Blick vor allem auf renditeversprechende Büroimmobilien in heimischen Metropolregionen. Bei passender Marktlage veräußert Preos entwickelte Bestandsimmobilien und verfolgt gleichzeitig das Ziel, das eigene Portfolio durch Zukäufe zu vergrößern. Die Aktie des Immobilieninvestors ist im Freiverkehrssegment m:access der Börse München sowie bei Xetra notiert. Über die hauseigenen Investmentstandards heißt es: „Preos garantiert einen dauerhaft stabilen Cash Flow durch Mieteinnahmen von hochsolventen Mietern in einer Vielzahl von Multi-Tenant-Objekten. Das Digitalisierungsunternehmen versteht, dass weiterhin ein hoher Bedarf an Büroflächen in Core-Immobilienlagen der Finanzzentren Zentraleuropas besteht und investiert in diese. Dadurch wird gewährleistet, dass die Immobilien an vorhandenen Märkten wieder veräußert werden können.“

Zum Jahresende 2022 meldete die Preos Global Office Real Estate & Technology AG einen weiteren Vermietungserfolg. Das Telekommunikationsunternehmen Cisco Systems und der Automobilzulieferer Continental hätten ihre Mietverträge bei der Preos-Bestandsimmobilie LES3 in Eschborn vor den Toren Frankfurts verlängert. Cisco Systems habe seinen Mietvertrag für eine Nutzfläche von 6.000 Quadratmetern bis Juli 2028 verlängert und Continental seinen Vertrag für 9.000 Quadratmeter bis Oktober 2026 erneuert. Das Büroobjekt LES3 ist voll vermietet und befindet sich seit 2020 im Preos-Portfolio. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge liegt nunmehr bei 4,6 Jahren. Die Preos-Mehrheitsaktionärin Publity AG mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Thomas Olek fungiert bei der Immobilie als Asset Manager.

Unlängst veröffentlichte die Preos AG ihre Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2022. Nach der HGB-Rechnungslegung erwirtschaftete sie in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres einen Umsatz von 0,039 Millionen Euro, was dem Wert im ersten Halbjahr 2021 entspricht. Der Jahresfehlbetrag verringerte sich auf minus 0,03 Millionen Euro nach einem Minus von 0,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode. Die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage mit höheren Zinsen sowie stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen schlug auch auf die Immobilienbranche durch. Trotzdem konnte das Preos-Management in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres wichtige Weichen für den „Einstieg des luxemburgischen Beteiligungsvehikels eines Versicherungskonzerns“ als dem neuen Mehrheitsaktionär stellen. Die dafür notwendige Sachkapitalerhöhung wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Juni 2022 beschlossen. Vom Engagement des Mehrheitsaktionärs und einer strategischen Neuausrichtung erhofft sich Preos eine Aufstockung des eigenen Immobilienbestandes und Wachstumsimpulse für sein internationales Geschäft.

Mit der Preos AG wird Thomas Olek aktuell weniger in Verbindung gebracht, seit deren Aufsichtsrat sich Ende 2020 mit dem Publity-Mastermind darauf verständigte, die Verhandlungen über die Übernahme der CEO-Position aufzuschieben. Der 1968 in Essen geborene Investment-Profi, der schon mit 23 Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit wagte, dann angesehener Berater der Sächsischen Landesbank wurde und wieder etwas später einen weitverzweigten Gewerbeimmobilien-Konzern aufbaute, beschäftigt sich derzeit mit etwas anderem. Seit dem 13. Januar 2023 sind alle Aktien seiner Neon Equity AG in den Freiverkehr der Börse Düsseldorf einbezogen. Neon Equity ist eine Holding Thomas Oleks und nennt sich einen „gründergeführten Investor und Wachstums-Enabler“. Das wichtigste Asset der AG ist eine 48-Prozent-Beteiligung an der Publity AG. Für 2023 plant man die Erweiterung des Beteiligungsportfolios und noch mehr Kapitalmarkt-Beratungsdienstleistungen. „Die Zahlen für 2022 untermauern das wachstumsstarke Geschäftsmodell von Neon“, betonte CEO und Großaktionär Olek. „In den kommenden Monaten planen wir, unsere Pipeline weiter auszubauen.“

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