Frankfurt am Main – In der deutschen Szene der Immobilieninvestoren kennt jeder den Namen Thomas Olek. Der Unternehmensgründer, CEO, Projektfinanzierer und Großaktionär knüpfte frühzeitig Netzwerke zu Vermögensverwaltern und anderen Anlageprofis, mit deren Hilfe er zu einem der größten Immobilieninvestoren des Landes wurde. Dabei stammte er aus „einfachen Verhältnissen“ und arbeitete sich mit Intelligenz, Ehrgeiz und Ideenreichtum nach oben. 1968 in Essen als Sohn eines Betriebsrates geboren, verdiente er sich als Jugendlicher in einer Autowaschanlage sein erstes Geld und absolvierte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung als Elektromaschinenbauer. Nach der Wiedervereinigung verschlug es ihn mit sicherem Gespür für Aufbauchancen in den Osten, wo er mehrere Unternehmen gründete. Seit 1991 machte er sich als regionaler Wirtschaftsförderer einen Namen und konzentrierte sich auf Baufinanzierungen und Immobilienprojekte. In den Jahren von 1998 bis 2003 beriet er den Vorstand der Landesbank Sachsen bei immobilienwirtschaftlichen Fragen.
Nach dem Ende seiner Beratertätigkeit übernahm er die 1999 gegründete und am Boden liegende Publity AG, der er zielstrebig neues Leben einhauchte. Zunächst Mehrheitsaktionär, avancierte Thomas Olek Ende 2003 zum Vorstandsvorsitzenden und blieb es bis Ende 2020. Er fokussierte sich auf sein Steckenpferd – den deutschen Immobilienmarkt – und spezialisierte sich im Laufe der Zeit auf renditeträchtige Gewerbeobjekte. Mit Beginn des Jahres 2021 stellte der gebürtige Essener seine geballte Expertise der Publity AG auf andere Weise zur Verfügung: er beriet den Vorstand auf den zukunftsrelevanten Feldern Big-Data-Immobilienanalyse und Internationalisierung. Anfang 2023 wurde er Chef des Aufsichtsrates, während Frank Schneider als Vorstandsvorsitzender fungiert. Das Unternehmengilt seit vielen Jahren als etablierter Finanzinvestor für Gewerbeimmobilien und residiert im Frankfurter Opernturm. Es erwirbt seine Objekte vorzugsweise in westdeutschen Ballungszentren und verfährt mit großem Erfolg nach dem „manage to core“-Ansatz.
Als Aufsichtsratsvorsitzender verfolgt Thomas Olek die Entwicklung der Publity AG ganz genau. Die sieht sich heute als „Green Asset Manager“ und richtet ihre Büroimmobilien dementsprechend an den ESG-Kriterien aus. „ESG“ steht für Environmental, Social und Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – und soll einen Beitrag zu ökologischer Nachhaltigkeit und ethischer Unternehmensführung leisten. Bei der Entwicklung von ESG-konformen Immobilien verfolgt Publity einen ganzheitlichen Ansatz und stützt sich auf eine Immobilienexpertise aus mehr als 1.100 erfolgreichen Transaktionen. So überrascht es nicht, dass die von Publitygemanagten Büroimmobilien schon mehrfach für ihre hohen ESG-Standards zertifiziert und ausgezeichnet wurden. Dank Oleks jahrelanger Aufbauarbeit und Führungstätigkeit ist die Frankfurter Aktiengesellschaft einer der wichtigsten Akteure auf dem heimischen Büroimmobilienmarkt. Ihre Aktien werden im Börsensegment Scale der Deutschen Börse gehandelt.
Sein Engagement für ESG-konforme Immobilieninvestitionen setzt Thomas Olek als Gründer und CEO der Neon Equity AG fort. „Bis 2026 werden die weltweiten Investitionen in ESG-bezogene Unternehmen auf voraussichtlich rund 50 Billionen US-Dollar ansteigen, was dazu führen wird, dass 21 Prozent der weltweiten Assets underManagement (AUM) in den ESG-Sektor fließen“, rechnet er vor. „Allein im Jahr 2021 stiegen die ESG- und wirkungsbezogenen AUM im Jahresvergleich um 50 Prozent. Fast neun von zehn institutionellen Anlegern sind der Meinung, dass Vermögensverwalter bei der Entwicklung neuer ESG-Produkte proaktiver vorgehen sollten. Allerdings planen nur 45 Prozent der AM, in naher Zukunft neue ESG-Fonds aufzulegen.“
Neon Equity sieht sich als einen führendenAnbieter von IPO- und Wachstumsfinanzierungslösungen, der die Lücke zwischen schnell wachsenden ESG-Unternehmen und Investitionskapital schließt. Das Kürzel „IPO“ steht für „Initial Public Offering“ und bezeichnet das erste öffentliche Wertpapier-Angebot eines Unternehmens durch einen Börsengang. „Wir konzentrieren uns auf wirkungsbezogene Investitionen und führende Beratungserfahrung im ESG-Bereich“, erklärt Neon Equity und hält sich für den „perfekten Partner für jeden Impact-bezogenen Börsengang oder jedes Finanzierungsprojekt“. Ziel sei es, Impact-Unternehmen und globale Kapitalmärkte zu verbinden, um Innovationen zu fördern und nachhaltige Renditen für die Anleger zu erzielen. Von ihrem Hauptsitz in Frankfurt am Main steuert die Aktiengesellschaft ihre Dependancen in London, Miami, Abu Dhabi und Singapur.
Bis zum Ende des letzten Jahres hat Neon Equity über IPO-Finanzierungen, Wandelanleihen und Kapitalerhöhungen Kapitaltransaktionen im Wert von mehr als fünf Milliarden Euro abgeschlossen. Olek sieht das Ende der Fahnenstange aber noch lange nicht erreicht. Bis 2026 strebt er erfolgreiche Kapitalmarkttransaktionen von mehr als 20 Milliarden Euro an. Der Löwenanteil soll aus wirkungsbezogenen Investitionen stammen. Ein guter Zugang zu vielversprechenden Impact-Unternehmen, ein bewährter Go-to-Market-Ansatz und ein umfangreiches Partnernetzwerk garantierten einen Wettbewerbsvorteil, heißt es unternehmensseitig.
Thomas Olek ist aber nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender der Publity AG sowie Gründer und Lead-Investor der Neon Equity AG, sondern auch noch an weiteren Unternehmen beteiligt. Mit seiner mehr als 30-jährigen Investment-Erfahrung im Kapital- und Immobilienmarkt ist er ein gefragter Interviewpartner der Wirtschaftsfachpresse. Sein Aufstieg vom Arbeiterjungen zum Immobilienkönig fasziniert viele Journalisten, weil er zeigt, dass es auch hierzulande noch charismatische Selfmade-Unternehmer gibt. Auf seinen Ruf als cleverer Geschäftsmann angesprochen, sagte er einmal bescheiden: „Mit meinen Aktieninvestments in mein Unternehmen bin ich finanziell gut gefahren, das will ich überhaupt nicht bestreiten und man kann es ja ein Stück weit nachrechnen. Es ist doch positiv, wenn meine Käufe über die Börse für mich persönlich vorteilhaft sind und für meine Mitaktionäre. Schließlich kann jeder Anleger genauso agieren wie ich. Ich finde es gut, dassunternehmerische Verantwortung und finanzieller Erfolg kein Gegensatz sind.“
Der Immobilieninvestor ist davon überzeugt, dass die Corona-Krise dauerhaft die Nutzungsphilosophie für Büroräume verändert hat. Die drei Corona-Jahre hätten die Bürowelt „vollkommen auf den Kopf gestellt“, meint Olek mit Blick auf den Aufschwung der Home-Offices und die neuen Anforderungen an klassische Büroflächen. Er selbst sei lange Zeit ein Gegner des Home-Office gewesen, das habe sich aber geändert. „Heute bin ich ein großer Freund von Zoom-Meetings. Wenn ich überlege, wie viel Energie gespart wird, weil ich mir Flugreisen in andere Städte erspare. Für mich ist es heute fast unvorstellbar, dass ich immer noch zig Stunden auf Flughäfen verbringen müsste, nur um ein einstündiges Meeting abzuhalten. Stattdessen führe ich Zoom-Meetings – das ist weitaus effizienter“, so der Manager. „Das Büro muss heute ein Erlebnis sein.“ Corona war für Thomas Olek auch privat ein großer und gefährlicher Einschnitt. Als er 2020 von einer Asienreise zurückkehrte, erkrankte er schwer an dem Virusund wäre beinahe gestorben. Aber er kämpfte sich ins Leben zurück – ganz so, wie er sich zu einem der größten deutschen Investoren für Büroimmobilien hochgekämpft hat.