Shenzhen - Davor hatte der renommierte Finanzanalyst Dr. Marco Metzler bereits vor Wochen gewarnt. Der Evergrande Group, dem zweitgrößten Immobilienunternehmen der Volksrepublik China droht die unaufhaltsame Pleite.
Chinesen bilden „Arbeitsgruppe“ zur Rettung von Evergrande
Die Regierung der chinesischen Provinz Guangdong, wo Evergrande seinen Hauptsitz hat, teilte ebenfalls am Freitag mit, eine Arbeitsgruppe in den Konzern entsendet zu haben, um "Risiken zu mindern und die Interessen aller beteiligten Parteien zu schützen". Xu Jiayin, der Chef von Evergrande, sei von den Behörden zum Gespräch gebeten worden.
Dr. Marco Metzler sieht reine Beschwichtigungsversuche der Chinesen
Chinas Börsenaufsicht versuchte, Ängste über eine sich ausbreitende Krise zu zerstreuen. Die Auswirkungen der Vorgänge bei Evergrande seien kontrollierbar, hieß es in einer Mitteilung der Behörde.
Evergrande steckt bereits seit Monaten in einer tiefen Krise und gilt als das weltweit am höchsten verschuldete Immobilienunternehmen. Es muss dringend Geld auftreiben, um Banken, Zulieferer und Anleihengläubiger fristgerecht bezahlen zu können. Der Konzern ist so groß, dass einige Experten eine "Ansteckungsgefahr" für Chinas Wirtschaft und darüber hinaus befürchten. In den kommenden Wochen und Monaten werden weitere Zinszahlungen für Anleihen fällig.