Ruggell – Das Fürstentum Liechenstein ist für seine leistungsstarke Versicherungsbranche bekannt. Aus der Masse der Anbieter ragt die PrismaLife AG heraus, zu deren Aktionären die Onesty Group und die Barmenia Versicherungen gehören. Das Unternehmen mit Sitz in Ruggell setzt als Spezialist für Nettopolicen auf eine klare Trennung von Produkt und Vergütung und verwaltet derzeit Kundengelder in Höhe von mehr als 1,3 Milliarden Euro. Die Geschäftsleitung, bestehend aus dem CEO Holger Beitz und dem COO Volker Schulz, verweist immer wieder darauf, dass die Kapitalanlagen im Deckungsstock nachhaltig ausgerichtet sind. Beitz und Schulz sehen ihre Gesellschaft deshalb als innovative und servicestarke Vorsorgespezialistin für einen nachhaltigen Vermögensaufbau. Geworben wird für fondsgebundene Produkte zur Altersvorsorge, die sich dem individuell verfügbaren Budget anpassen, sowie den Standortvorteilen Liechtensteins als modernem Finanzplatz im Herzen Europas. Bei allen Versicherungsprodukten wird höchste Transparenz und eine faire Balance zwischen den Interessen aller Stakeholder zugesichert.
Liechtensteiner Versicherer arbeitet schon seit 2020 klimaneutral
Der Erfolg dieser Unternehmensphilosophie spiegelt sich in den Geschäftszahlen wider. Im letzten Geschäftsjahr konnte die PrismaLife AG trotz der Einschränkungen infolge der Corona-Krise ein Wachstum der Beiträge von 1,4 Prozent auf 134,4 Millionen Euro erzielen. Zahlreiche Kunden nutzten die günstigen Einstiegskurse für kostenfreie Zuzahlungen in laufende Verträge, sodass die Einmalbeiträge um stolze 90,8 Prozent auf 13,4 Millionen Euro zulegten. Insgesamt stieg das Neugeschäft um 47,1 Prozent. Der Anteil der abschlusskostenfreien Tarife im Neugeschäft wuchs im Vorjahresvergleich von 69 auf 77 Prozent.
Im Geschäftsjahr 2020 verstärkte die PrismaLife AG deutlich ihre Investitionen in die Internationalisierung der Angebote. So werden seit Beginn dieses Jahres auch in Malta fondsgebundene Lebensversicherungen angeboten, die sehr gut angenommen werden. Die Tarife aus dem AAA-Staat Liechtenstein überzeugen offenbar durch das breitgefächerte Fondsspektrum und interessante Zusatzoptionen wie kostenfreie Zuzahlungen und Umschichtungsmodelle. Der Vertriebsstart in Italien musste Corona-bedingt etwas verschoben werden. Mit dem Markteintritt in Malta und Italien erwartet PrismaLife für 2021 ein Wachstum des Neugeschäfts bei einem erneut positiven Geschäftsergebnis. „Die Flexibilität unserer Produkte und die digitalisierten Prozesse im Unternehmen haben sich gut bewährt“, bilanziert Geschäftsführer Holger Beitz. „Zugleich haben wir das Jahr 2020 genutzt, unseren Fokus auf Nachhaltigkeit zu stärken.“
Und tatsächlich legen die Kunden immer mehr Wert auf nachhaltiges Investieren und richten ihren Blick deshalb auf Geldanlagen, die die sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) erfüllen. Das heißt, dass Renditeziele beispielsweise im Einklang mit den Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden sollen. Die PrismaLife AG hat schon 2018 mit Unterstützung ihres Partners Unigestion die Anlagen im Deckungsstock einer Bewertung nach ESG-Kriterien unterzogen und in diesem Sinne das Portfolio umgeschichtet. Der Versicherer sieht die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit als einen Kernpfeiler der eigenen Anlagepolitik. Um klimaschutzbewegten Anlegern viele nachhaltige Investmentmöglichkeiten anbieten zu können, erweitert man systematisch das Angebot an Nachhaltigkeitsfonds.
Die große Palette umfasst Fonds mit und ohne Garantien, vermögensverwaltende Fonds sowie gemanagte Strategien renommierter Kapitalanlagegesellschaften wie BlackRock, Carmignac, DJE, DWS, Flossbach von Storch, Nordea oder Templeton. Anleger können aus mehr als 150 Fonds wählen, darunter Aktien- und Rentenfonds, Geldmarkt- und Themenfonds. Angeboten werden überdies Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds, Regionenfonds und vermögensverwaltende Mischfonds sowie ETFs. Bei allen geht es wahlweise um die kurz‑, mittel- und langfristige Vermögensanlage und Altersvorsorge.
Die Versicherungsprofis aus Ruggell haben im Juli 2021 ihren zweiten Nachhaltigkeitsbericht für 2020 vorgelegt. Demnach konnte das Unternehmen im Vorjahresvergleich mehr als 30 Prozent seiner CO2-Emissionen einsparen. Dabei spielten CO2-Reduzierungen im operativen Betrieb und die konsequent nachhaltige Ausrichtung der Kapitalanlagen eine entscheidende Rolle. „Die Corona-Pandemie hat bestätigt, dass die nachhaltige Ausrichtung des Geschäftsmodells die Resilienz des Unternehmens gestärkt hat“, betonte CEO Holger Beitz. „Durch die Flexibilität unserer Produkte haben wir unsere Kunden gehalten und viele haben günstige Einstiegskurse für kostenfreie Zuzahlungen genutzt.“ COO Volker Schulz ergänzte: „Der entscheidende Schlüssel für Nachhaltigkeit der PrismaLife ist die Kapitalanlage. Durch den Einsatz strenger Ausschlusskriterien zu Staaten und Unternehmen in unserem Deckungsstockvermögen haben wir im Jahr 2020 einen überdurchschnittlichen ESG-Score von 6,7 erreicht.“
Im Deckungsstock hat PrismaLife verglichen mit einem Standardportfolio 56 Prozent der Emissionen eingespart – das entspricht mehr als 19.000 Tonnen CO2. Außerdem bietet man nun über 50 explizite Nachhaltigkeitsfonds an und hat das Volumen, das nachhaltig investiert ist, innerhalb eines Jahres verdreifacht. Mit Maßnahmen wie der Umstellung auf Ökostrom und der Förderung CO2-freier Fortbewegungsmittel konnten die Liechtensteiner im letzten Jahr ihren operativen CO2-Verbrauch von 51,1 auf 35,4 Tonnen reduzieren. Die verbleibenden Emissionen hat man durch das Engagement bei Swiss Climate ausgeglichen. Mit den CO2-Zertifikaten von Swiss Climate wird der Klimaschutz und die nachhaltige Bewirtschaftung im Schweizer Wald unterstützt. So agiert PrismaLife bereits seit 2020 klimaneutral.
„Auch wenn wir für das vergangene Jahr auf eine sehr positive Entwicklung blicken, sind wir noch nicht am Ziel. Der größte Hebel für mehr Nachhaltigkeit ist die Kapitalanlage“, unterstreicht Holger Beitz. Deshalb fordert er die Vermittler und Kunden auf, sich intensiv mit der Investmentauswahl zu beschäftigen und die Portfolios nachhaltig auszurichten. „So können wir alle zusammen die Umwelt besser schützen und damit Verantwortung für die nächsten Generationen bewusst mittragen.“