Liechtenstein gilt als wichtiger europäischer Finanzstandort. Hier hat PrismaLife ihren Sitz
Liechtenstein gilt als wichtiger europäischer Finanzstandort. Hier hat PrismaLife ihren Sitz


Feldkirch/Ruggell/Wuppertal – „Werteorientiert, partnerschaftlich und unabhängig“ – so sieht sich die Onesty Group GmbH von Geschäftsführer Ralf Sellin. Unter diesem Firmendach haben sich vier erfolgreiche Spezialanbieter mit unterschiedlichen Geschäftsbereichen zusammengeschlossen. Der Finanzdienstleister mit Sitz in Feldkirch, der zweitgrößten Stadt des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg, hat sich auf Produkte in den Sparten Altersvorsorge und Vermögensaufbau spezialisiert. „Zielsetzung ist es, für unsere Kunden Kostenvorteile zu schaffen, ein einfaches Handling und schnellen Service zu bieten sowie insgesamt eine überdurchschnittlich hohe Produkt- und Beratungsqualität“, heißt es unternehmensseitig. Dabei legt die Onesty Group großen Wert auf die Feststellung, dass ihre Beratungsleistungen bankenunabhängig und strikt kundenorientiert sind. Im Geschäftsbereich Onesty Products werden Lösungen für die Alters- und Risikovorsorge sowie zum Vermögensaufbau angeboten. Dabei achte man auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Produktqualität, versichern die Vorarlberger: „Unsere Lebensversicherungs- und Rentenversicherungsprodukte sind effektiv kalkuliert unter der Prämisse einer möglichst hohen Rentabilität. Mit unserem schnellen und individuellen Service unterstützen wir Sie bei der Auswahl der für Sie optimal passenden Lösung.“

Die Onesty Group ist auch als Gesellschafter des Lebensversicherers PrismaLife bekannt, der Kundengelder in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro verwaltet. Das führende liechtensteinische Lebensversicherungsunternehmen aus Ruggell setzt als Nettopolicen-Spezialist auf eine klare Trennung von Produkt und Vergütung sowie eine nachhaltige Ausrichtung seiner Kapitalanlagen. Mit ihren Zahlen im Geschäftsjahr 2022 ist die Aktiengesellschaft zufrieden. Gegenüber 2021 legten die gebuchten Bruttobeiträge um 3,2 Prozent auf 141,3 Millionen Euro zu. Das Neugeschäft von PrismaLife verzeichnete ein Plus von 12,1 Prozent, und bei den Einmalbeträgen legte sie sogar um 19,2 Prozent zu. Wegen der allgemeinen Finanzmarktentwicklung und damit verbundener Umschichtungen von Kapitalanlagen sank der Jahresüberschuss auf 0,9 Millionen Euro. Mit einer veränderten Anlagestrategie nutzte der Versorgungsspezialist das gestiegene Zinsniveau, um die Kapitalerträge langfristig zu steigern. Die Solvabilitätsquote erhöhte sich im letzten Geschäftsjahr auf 183 Prozent. CEO Holger Beitz lobte: „In dem durchaus schwierigen Jahr 2022 hat die PrismaLife AG eindrucksvoll ihre Stabilität und Ertragskraft bewiesen und den Wachstumspfad fortgesetzt.“ Die im Jahr 2000 gegründete Versicherungsgesellschaft versucht sich immer mehr mit der Nachhaltigkeitsphilosophie zu profilieren. Durch die konsequente Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen und ESG-konformen Verbesserungen operiere man seit 2020 klimaneutral, heißt es aus Ruggell. „Unsere Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften nehmen wir sehr ernst“, erklärt PrismaLife-CFO Volker Schulz. „In der Kapitalanlage, die unser stärkster Hebel für Nachhaltigkeit ist, erreichen wir nach der MSCI-Methodik einen überdurchschnittlichen ESG-Score von 7,27 (in einer Skala von 0 bis 10). Damit gehören wir zum Segment der Leader.“ Mit 54 als nachhaltig ausgewiesenen Fonds verfüge man über eines der größten entsprechenden Angebote am Markt.

Im Herbst 2020 erfuhr die interessierte Öffentlichkeit, dass die Wuppertaler Barmenia Versicherungsgruppe ein Viertel der PrismaLife-Anteile übernehmen will, um international zu expandieren. Das Produktangebot des nordrhein-westfälischen Konzerns reicht von Kranken- und Lebensversicherungen über Unfall- sowie Kfz-Versicherungen bis hin zu Haftpflicht- und Sachversicherungen. Über die von Barmenia gewünschte Auslandserfahrung verfügen die Liechtensteiner Lebensversicherer, während die Wuppertaler viel Kapitalkraft und Vertriebspotenzial einbringen können – eine Win-win-Situation für beide Seiten. Im Januar 2021 verkündeten die PrismaLife AG und die Barmenia Versicherungsgruppe, die Beteiligung von 25,1 Prozent erfolgreich umgesetzt zu haben. Beide Versicherer empfanden sich schon damals als Vorreiter im Wachstumssegment nachhaltiger Geldanlagen.

Das Internetportal „Versicherungsbote“ schrieb im Oktober 2020: „Barmenia und PrismaLife haben aber noch eine weitere Gemeinsamkeit: sie arbeiten mit dem vor allem in Ostdeutschland aktiven Finanzvertrieb AFA AG zusammen. Dessen Gründer Sören Patzig ist über die Onesty Group auch Hauptaktionär der PrismaLife.“ Verkäufer der PrismaLife-Anteile war genau diese Onesty Group des Berliner Finanzunternehmers Patzig. Dessen Finanzvertrieb AFA – der Name steht für „Allgemeine Finanz- und Assekuranz-Vermittlung“ – vertreibt auch die vielfältigen Produkte der Barmenia. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Cottbus und einem Vorstandsbüro in Berlin analysiert die finanzielle Lage seiner Kunden und macht ihnen Vorschläge zur Altersabsicherung und zum Vermögensaufbau. Die AFA AG schult ihre Vertriebspartner mit einer Mischung aus Präsenzveranstaltungen, Online-Schulungen und trainerbegleiteten Eigenschulungen. Eine abgeschlossene IHK-Prüfung bietet ihnen noch mehr Möglichkeiten zur Kundenansprache und -betreuung. „Mit der Erlaubnis als ungebundener Versicherungsvermittler gem. § 34 d I GewO stehen den Finanzberatern über das Portfolio aus dem Barmenia-Bildungsverbund hinaus viele weitere hochwertige Produkte zur Verfügung, zudem ist der Weg zur Expertenausbildung als Immobiliardarlehens- oder Finanzanlagenvermittler geöffnet“, teilte der Finanzdienstleister unlängst mit.

Im Februar 2023 wurde bekannt, dass die Barmenia ihre Kooperation mit der PrismaLife nochmals verstärkt und weitere 50 Prozent ihrer Anteile übernimmt. Die Veränderung der Gesellschafterstruktur steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der Aufsichtsbehörden. Nach der ersten 25-Prozent-Beteiligung hält die Barmenia dann insgesamt 75 Prozent. „Wir freuen uns, dass wir die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit weiter intensivieren und beide Unternehmen künftig von Synergieeffekten profitieren können“, sagte Barmenia-Vorstandschef Andreas Eurich. „Die Kompetenzen der PrismaLife beim internationalen Angebot fondsgebundener Lebensversicherungen machen uns langfristig schlagkräftiger.“ Auch PrismaLife-CEO Holger Beitz setzt große Erwartungen in das unternehmerische Zusammenspiel: „Als verantwortungsvoll handelndes und am Prinzip nachhaltiger Handlungsziele orientiertes Unternehmen ist die Vertiefung der Partnerschaft mit der Barmenia für uns ein Gewinn. Denn die immer komplexer werdenden ESG-Regulierungen können wir gemeinsam effizienter analysieren und umsetzen.“

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