Wird es nun dunkel um Elaris nachdem in Österreich Zweifel an Geschäftspolitik und Finanzierung der Unternehmensgruppe aus Grünstadt aufkamen.
Wird es nun dunkel um Elaris nachdem in Österreich Zweifel an Geschäftspolitik und Finanzierung der Unternehmensgruppe aus Grünstadt aufkamen.

Klage gegen Elaris GmbH in Österreich

Grünstadt - Die deutsche Elaris GmbH sieht sich im benachbarten Österreich mit einer Klage konfrontiert. Der Anbieter, der chinesische E-Autos auf dem deutschen bzw. österreichischen Markt vertreibt, muss sich dem Vorwurf des unlauteren Wettbewerbes bzw. dem Verdacht, das Kreditwesengesetz verletzt zu haben, stellen.

Kann die Klage der eMotor MR die Elaris in die Knie zwingen?

Insbesondere geht es um das SUV Modell ET5 des Herstellers Nanjing Golden Dragon Bus Co, Ltd, für das die Elaris GmbH laut dem Kläger eMotor MR GmbH keine Distributorenrechte hat. Elaris GmbH vertreibt dieses Modell unter der Bezeichnung „Beo“ (TheKrautz berichtete: Elaris GmbH: Lars Stevenson und Stephan Kneipp, bitte liefern! | The Krautz (the-krautz.com).

Da eMotor MR GmbH die alleinigen Distributorenrechte in Österreich habe, dürfe Elaris GmbH in Österreich nicht mit dem Vertrieb werben. eMotor MR GmbH hat bereits in der letzten Woche eine entsprechende Zivilklage am Handelsgericht in Wien eingereicht. 

Gleichzeitig steht das Geschäftsmodell von Elaris GmbH in der Kritik. Dieses wird bereits auf verschiedenen Verbraucherschutzforen diskutiert und man geht davon aus, dass die Reputation des Unternehmens geschädigt ist, sollten sich die Vorwürfe nicht entkräften lassen. 

Zusätzlich ist zu befürchten, dass die Partner der Elaris GmbH – EURONICS und Euromaster – die Geduld mit dem Geschäftspartner Elaris verlieren. Hauptkritikpunkt der Verbraucherschützer sei das unseriöse Geschäftsmodell, mit welchem man zur Kapitalgewinnung das Kreditwesengesetz verletzt habe.

eMotor MR GmbH hat hierzu ebenfalls eine Klagepunkt vorgebracht: „Die Mandantin wurde von deutschen Konsumentenschützern darüber informiert, dass Elaris in Deutschland sowie in Österreich anscheinend mit einem Genussscheinmodell ohne Einhaltung der erforderlichen Aufklärung Geld einsammelt, um Fahrzeuge vorzufinanzieren, was eine Verletzung im Sinne des Kreditwesensgesetzes sein dürfte.

Lars Stephenson und Stephan Kneipp geraten unter Druck

Da es schon Ermittlungen der deutschen Aufsichtsbehörde BaFin dazu gibt, ist es für die eMotor MR GmbH wichtig, sich öffentlich von Elaris zu distanzieren“, so die vertretende Rechtsanwältin Dr. Alice Meissner von MP Attorneys – Meissner & Passin. Außerdem würden diese Anwürfe auch von Partner-Kanzleien in Deutschland sowie in China geprüft. 

Da der deutsche und der österreichische Markt eng verwoben sind, dürfte dieses Problem also zeitnah auch auf die Elaris GmbH mit Sitz in Grünstadt bei Ludwigshafen zukommen. Eine entsprechende Anfrage der Redaktion von TheKrautz an Elaris blieb bislang unbeantwortet. 


Ergänzung im Juli 2023: Nach uns vorliegenden Informationen der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wurde das Ermittlungsverfahren gegen Lars Nikolai Stevenson eingestellt. Das Ermittlungsverfahren sei offenbar unbegründet und überhaupt nur unter skurrilen Umständen losgetreten worden.

 


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